Sekt – zu jeder Feierlichkeit und zu unzähligen Anlässen ist der Qualitätsschaumwein (was die tatsächlich korrekte Bezeichnung für das Getränk wäre, „Sekt“ ist ein Wort der deutschen Umgangssprache) ein allseits beliebtes Getränk zum Anstoßen. Ein Sektchen zum Mädelsabend, ein Gläschen zum Anstoßen auf die Beförderung. Eine Sektflasche, um zur Mitternachtsstunde auf das neue Jahr zu prosten oder auch ein leckeres und elegantes Sektfrühstück, wenn man sich selbst und seinen Schatz mal so richtig verwöhnen möchte – Sekt ist vielseitig, Sekt ist einfach spitze und sicherlich fällt auch dir die ein oder andere Situation ein, in der Du dich dazu entschieden hast eine Flasche Sekt kaufen zu gehen!

Sekt im Detail – Sekt Herstellung

Sekt schmeckt lecker und sieht im Sektglas meistens dazu noch einfach klasse aus – ein sprudelndes Sektglas sieht auf jedem Tisch nicht nur prickelnd aus, sondern schmeckt auch genau so. Werfen wir nun einen Blick auf die Sektherstellung – wie wird das spritzige alkoholische Getränk, dessen Alkoholgehalt zumindest 10% beträgt, zu dem, was es im Endprodukt ist?

Meistens findet die Sektherstellung in einer sogenannten Sektkellerei statt – Sekt ist konkret nichts weiteres als eine Veredelungsstufe des Weines durch einen Gärungsprozess des Alkohols. Für diese Gärung benötigt man Sektgrundweine, die aus reifen und gesunden Trauben gemacht sind. Wichtig beim Lesegut, das für die Sektproduktion verwendet wird, ist, dass es eine besonders frische und reine, leichte Säure aufweist – diese Säure verleiht dem Endprodukt nämlich den köstlichen, vollen Geschmack.

Sekt Alkoholfrei

Natürlich gibt es verschiedene Sekt-Sorten, die eine schmeckt besonders jung und frisch, die andere ist etwas voller und reifer im Geschmack – das hängt von den Trauben ab, die zum Wein vergoren werden und davon, ob der Kellermeister den entstandenen Grundwein so schnell wie möglich von den Trubstoffen befreit oder ob er dem Grundwein eine längere Zeit zum Reifen gibt. Die üblichere Variante ist aber die erstere, da ein frischer, leichter Sekt allgemein lieber getrunken wird. Häufig wird zur Produktion von Sekt aber nicht bloß ein standardisierter Grundwein verwendet, sondern es werden verschiedene, zueinander passende bzw. sich ergänzende Grundweine zu einer sogenannten „Cuvée“ vermischt – diese Assemblage macht es machbar, die besten Eigenschaften der einzelnen Grundweine zum optimalen Gesamtprodukt zu vereinen, wobei die „Versektung“ die besten Eigenarten der Grundweine grundsätzlich verstärkt.

Nach dem Zusammenstellen der geeigneten Grundweine (der Cuvée) muss zur „Versektung“ noch die Tirage zugesetzt werden. Die Tirage besteht aus circa zwanzig Gramm Hefe pro Hektoliter und circa vierundzwanzig Gramm Zucker je Liter. Diese Mischung treibt den Schaumwein zur zweiten Gärung an. Nach diesem Prozess stehen verschiedene Gärverfahren zur Auswahl, die man anwenden kann:

– die traditionelle Flaschengärung (bei der die Gärung in den Originalflaschen erfolgt indem die Flaschen durch Kronkorken verschlossen werden und in einem Keller mit geeigneter Temperatur – circa 13 Grad Celsius – bei einer neunmonatigen Mindestlagerzeit aufbewahrt werden und die Enthefung nach der Lagerung mittels speziell abgestimmter Rüttelprozesse erfolgt.),

– das Transvasier-Verfahren (welches sich von der Flaschengärung nicht wesentlich unterscheidet – außer darin, dass die Enthefung nach der Lagerung durch ein Entleeren der Flaschen unter Kohlensäuredruck durch eine Filtration vorgenommen wird. Nach diesem Entleeren wird der Sekt in einem Drucktank dosiert und in neue Flaschen, in denen man anschließend den Sekt kaufen kann, abgefüllt.) und

– die Tankgärung (welche am wenigsten Arbeitsaufwand erfordert, da der Sekt zur Gärung einfach bloß in große Drucktanks gefüllt und nach den sechs Monaten gesetzlich vorgeschriebener Herstellungszeit nach Filtration unter Gegendruck mit technischem Kohlendioxid die Süße eingestellt und der Sekt in die Verkaufsflaschen abgefüllt wird).

Sekt alkoholfrei

Wer auf den köstlichen Geschmack von Sekt nicht verzichten möchte und dies zudem rauschfrei und unbeschwippst, der hat auch seit 1988 die Möglichkeit Sekt alkoholfrei zu bestellen. Mittels einer speziellen Vakuumdestillation wird dem Grundwein bei Temperaturen von circa 30 Grad Celsius der natürliche Alkohol schonend entzogen – die restlichen Inhaltsstoffe des Weines sowie der vollkommene Geschmack bleiben durch diesen Vorgang erhalten. Wenn du zum Beispiel Lust hast, bei einem Sektfrühstück ein prickelndes Gläschen zu genießen, aber auf nüchternem Magen vielleicht noch keinen Alkohol verträgst, ist ein alkoholfreier Sekt die Ideallösung für dich!

Geschichte des Sekts

Schon Ende des achtzehnten Jahrhunderts begann die Geschichte des Sekts in Frankreich, wo eine Reihe deutscher Unternehmer Champagnerhäuser gründete – im Jahr 1785 gründete der gebürtige Westfale Florenz-Ludwig Heidsieck eines der bedeutendsten Champagnerhäuser und etablierte sich somit zum Namensgeber sehr bekannter Champagnersorten. Sehr viele Champagnerhäuser beziehen ihre Trauben von Weingütern, die vor allem zu der früheren Zeit französischen Adeligen gehörten.

Deutsche hatten schon immer hohe Erfolgsaussichten im Geschäft mit dem Qualitätsschaumwein, bald mehr als die Landsmänner Frankreichs, die natürlich mit ihren Regionen und Weingütern auch keinen unwesentlichen Beitrag zur Entstehung des Getränks beigetragen haben. In Deutschland selbst setzten vorrangig Rückkehrer aus Frankreich Impulse zur Begründung der Schaumweinerzeugung – der wohl Bekannteste unter diesen war Georg Christian Kessler aus Heilbronn, der Gründer der heute ältesten Sektkellerei in Deutschland, der G. C. Kessler & Cie.!
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