Als Untergruppe der Spirituosensorte Mezcal gilt Tequila (ausgesprochen ‘’Tekiela’’) als mexikanischer Exportschlager. Mit dem aztekischen Wort Mezcal wird Schnaps bezeichnet, der aus dem zentralen Strunk der Agave gewonnen wird, welche in Mexiko heimisch ist. Als Ausgangspunkt der Herstellung darf für qualitativ hochwertigen und originalen Tequila ausschließlich die blaue Weber-Agave verwendet werden.

Die westmexikanische Kleinstadt Tequila im Bundesstaat Jalisco ist Namensgeber der Spirituose und verfügt neben vier anderen Staaten über das exklusive Recht den Agaven Brand herzustellen. Über die Grenzen Mexikos hinaus hat sich Tequila rasch als Kultgetränk in weiten Teilen der Welt verbreitet und wird heutzutage durch die Kombination in tropischen Cocktails in seiner Geschmacksnote verfeinert und ergänzt. Die Geschichte, Herstellung, Inhaltsstoffe und die beste Art die Spirituose zu genießen, werden im Folgenden näher erläutert.

Von der aztekischen Hochkultur bis in die modernen Bars und Restaurants

Die ersten Aufzeichnungen des Nationalgetränks Pulque gehen bis in das Jahr 200 zurück. Bezeichnet wird damit ein Gärgetränk, welches aus dem Saft verschiedener Agavenarten gewonnen wird. Bereits im Aztekenreich wurde diese berauschende Flüssigkeit bei religiösen Zeremonien und Ritualen zur Bewusstseinserweiterung verwendet. Mit der Unterwerfung dieser Hochkultur durch den Einmarsch der spanischen Konquistadoren im Zuge der Kolonialisierung, kamen Europäer das erste Mal in Kontakt mit dem sauren Getränk. Ihnen war allerdings die Technik des Destilierens bekannt, welche sie auf die Flüssigkeit aus den Agavensorten anwandten. Bis in das 16. Jahrhundert reicht demnach die Erfindung des Mezcalszurück, welcher dem heutigen Tequila in seiner Geschmacksnote bereits sehr ähnlich ist.

Tequila
Tequila ein Nationalgetränk

Der Tequila verfügte bereits damals über einen hohen Alkoholgehalt, weshalb der spanische König bald ein Verbot über den Verzehr der Substanz aussprach, damit die Soldaten unbeeinträchtigt ihre Pflichten der Eroberungsmissionen erfüllen. Die zunehmende Zahl von Tequila-Anhängern und der daraus resultierenden illegalen Produktion führte schließlich zur Aufhebung des Verbots. Die Errichtung von zahlreichen Produktionsstätten in Mexiko rief einen noch größeren Verbrauch hervor, sodass Tequila im 20.

Jahrhundert den Status als Kultgetränk erlangte. Von Beginn der 40er Jahre an wurde die Spirituose nach Nordamerika exportiert und eroberte von dort aus schließlich den Weltmarkt.

Durch lange Reifezeit zum exquisiten Geschmack

Ausgangspunkt der Tequila Herstellung ist die blaue Weber-Agave, welche aufgrund ihres Nutzens auch den Namen Agave tequilana trägt. 8 bis 12 Jahre dauert das Heranreifen der Pflanze, bis sie ihr ausgewachsenes Stadium erreicht hat und bereit zur Ernte ist. Die Pflanze wird anschließend ausgegraben und von den charakteristischen spitzen Blättern befreit. Das Herz der Agave bleibt dabei übrig, welches zur Weiterverarbeitung benötigt wird.

Die tatsächliche Zubereitung erfolgt mit der Gewinnung des Aqua Miel. Dieses sogenannte Honigwasser wird zunächst durch das Erhitzen in großen Öfen und durch schlussendliches Auspressen gewonnen. Dieses Wasser ist zuckerhaltig und kann anschließend durch Hefe vergoren werden. Die Glukose wird in diesem Gärvorgang zu Alkohol umgewandelt. Nach einer doppelten Destillation erreicht der Tequila einen Alkoholgehalt von 30 bis hin zu 55 Volumenprozent.

Dies ist von der jeweiligen Gärungszeit und der Tequila Sorte abhängig. Ausschließlich in den Bundesstaaten Jalisco, Nayarit, Michoa´can und Guanajuato darf das Kultgetränk hergestellt werden, wobei die Produktion stets an die strengen Überwachung und die Richtlinien der Kontrollbehörde Consejo Regulador del Tequila – kurz CRT – gebunden ist. Der Tequila ist in seiner Haltbarkeit von der jeweiligen Sorte abhängig, da der Tequila eine Farbe von glasklarem weiß bis hin zu einem trüberen gelb annehmen kann, was auf die Länge der Lagerzeit zurückzuführen ist. Grundlegend gilt allerdings, dass bei Tequila die Geschmacksqualität schnell verloren geht, weshalb ein Aufbrauchen innerhalb der ersten drei Monate nach dem Öffnen empfohlen wird.

Tequila und seine Inhaltsstoffe pur und als Mischgetränk

Schaut man auf Tequila in Prozent, dann besteht dieser zu 85% aus Wasser. Ausschlaggebend für den typischen Geschmack ist jedoch der verbleibende Anteil, welcher in dem aufwendigen Reife- und Gärungsprozess gewonnen wird. Pro 100 Gramm liegen im Durchschnitt 72 kcal vor, welche vorrangig aus den Kohlenhydraten und dem Alkohol resultieren. 360 Milligramm Protein und 3 Milligramm Salz sind ebenfalls Bestandteil des Getränks. Der Genuss des Tequilas mit einer Prise Salz und dem Biss in eine saure Zitronenscheibe ist übrigens nur hierzulande üblich, da die Mexikaner hochwertigen Tequila gern pur trinken, um den Agavengeschmack nicht zu verfälschen.

Tequila
Die Verwendung eines Kultgetränks in Cocktails

Im Verlauf der Geschichte hat das mexikanische Kultgetränk allerdings besonders durch die Verwendung in diversen Tequila Cocktails an Beliebtheit gewonnen. Besonders durch den Magarita Cocktail soll sich der Agaven-Brand weltweit verbreitet haben. Der Tequila wird in der Zubereitung eines solchen Mischgetränkes mit frischem Limettengeschmack kombiniert. Ein wahrer Hingucker ist auch der Tequila Sunrise mit Orangensaft und Grenadine, welcher tatsächlich einem fruchtigen Sonnenaufgang ähnelt. Auch in einem klassischen Bloody Mary Getränk kann Tequila als Ersatz für Vodka verwendet werden, was die würzige Note des Tomatensaftes perfekt ergänzt. Über die hier genannten Spirituosen erhalten Sie auf diesem Portal umfassende weitere Informationen.

Seit seiner Erfindung im frühen 16. Jahrhundert hat sich die Spirituose demnach stets weiterentwickelt und durch experimentierfreudige Tequila Rezepte erfreut er sich heute bei den verschiedensten Cocktail-Liebhabern an großer Beliebtheit.

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