Grüner Tee – asiatisches Traditionsgetränk mit antioxidativem Potenzial

Der ursprünglich aus China stammende grüne Tee ist reich an sekundären Pflanzenstoffen. Im Aroma unterscheiden sich der chinesische und der japanische Grüntee jedoch voneinander. Der Grund für den unterschiedlichen Geschmack liegt in der Herstellung, denn während in China die Teeblätter meist geröstet werden, ist es in Japan üblich, die Blätter nach der Ernte zu bedampfen und diese anschließend an der Luft zu trocknen. Der aufgebrühte Grüntee entwickelt dadurch einen feinen, milden Geschmack.

Geröstet oder zerrieben? So entwickeln Grünteeblätter ihren typischen Geschmack!

Als guter Antioxidantien-Lieferant soll Grüntee eine unterstützende Wirkung auf den ganzen Organismus haben. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen grüner Teesorten zählen die sogenannten Catechine. Diese Bitterstoffe machen etwa 30 bis 40 Prozent der trockenen Blattmasse beim grünen Tee aus. Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften werden den Catechinen viele gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Grüntee gilt als ausgezeichnete Quelle für Polyphenole. Die sekundären Pflanzenstoffe, die auch in Obst- und Gemüsesorten enthalten sind, sollen Entzündungen im Körper reduzieren und sich dadurch auch positiv auf den Alterungsprozess auswirken. Aufgrund der einzigartigen Kombination aus Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen zählt grüner Tee zu den gesündesten Getränken. In vielen asiatischen Ländern hat Grüntee, der meist nach einer Mahlzeit getrunken wird, eine lange Tradition. Insbesondere japanische Grünteesorten wie Sencha und Matcha, wie sie beispielsweise hier zu finden sind, zählen in Asien zu den beliebten Getränken. Frisch aufgebrühter Grüntee entwickelt einen typischen milden Geschmack. Zu den bei uns besonders bekannten grünen Teesorten aus Japan, die teilweise auch in Bio-Qualität angeboten werden, gehören unter anderem Bancha, Kabusecha, Gyokuro, Genmaicha und Houjicha. Obwohl alle diese Grünteesorten aus der gleichen Teepflanze gewonnen werden, unterscheidet sich die Behandlung der Teeblätter sowohl vor als auch nach der Ernte erheblich voneinander. Damit die Grünteeblätter einen milderen Geschmack entwickeln, werden diese vor der Ernte für einen bestimmten Zeitraum beschattet. Auch in der Verarbeitung gibt es einige Unterschiede zwischen den einzelnen Grünteesorten. Während die Houjicha-Sorte ebenso wie andere chinesische Grüntees geröstet wird, wird der Matcha sogar zerrieben. Die beiden Teesorten Sencha und Bancha, die den japanischen Alltagstee bilden, werden weder geröstet noch beschattet. Insbesondere Sencha gilt als hochwertiger Grüntee, der in Japan häufig im Restaurant ausgeschenkt und in größeren Mengen konsumiert wird.

Die richtige Zubereitung von Grüntee

Eine Tasse hochwertigen Grüntee zuzubereiten, ist in Asien eine Zeremonie. Normalerweise wird in fernöstlichen Ländern frühestens 20 Minuten vor oder nach einer Mahlzeit mit der Teezubereitung begonnen. Wenn grüner Tee unmittelbar nach dem Essen getrunken wird, kann es passieren, dass das im Grüntee enthaltene Tannin die Aufnahme von pflanzlichem Eisen hemmt. Dies wäre vor allem für Vegetarier und Veganer, die auf Eisen aus pflanzlichen Quellen angewiesen sind, ungünstig. Die ideale Wassertemperatur beim Zubereiten eines grünen Tees beträgt 80 Grad Celsius. Deshalb wird das Wasser im Kochtopf oder im Wasserkocher zunächst zum Kochen gebracht und muss anschließend etwa fünf Minuten abkühlen. Die Teeblätter werden direkt in die Teekanne gegeben, bevor das Gefäß mit Wasser aufgefüllt wird. Pro Tasse genügt ein Teelöffel Grüntee. Für einen milden Geschmack sollte der Tee circa eineinhalb Minuten lang ziehen. Bei einer Ziehzeit von 2 Minuten entwickelt grüner Tee ein herbes, kräftiges
Aroma. Wenn Grüntee als Kaltgetränk zubereitet wird, wird kaltes Wasser zum Aufgießen genommen. Anschließend kommt der frische Grüntee in den Kühlschrank, wo er 10 bis 12 Stunden ziehen muss. Das erfrischende Grünteegetränk schmeckt im Sommer besonders gut. In Asien werden Teeblätter danach nicht einfach weggeworfen. Abhängig von der Tee-Qualität können Grünteeblätter mehrfach verwendet werden. Zu den Einsatzmöglichkeiten gebrauchter Teeblätter gehören sogar Hautanwendungen. Mit Grünteeresten können beispielsweise Augenringe effektiv behandelt werden. Als Kompresse gegen Augenringe aufgelegt, regt grüner Tee die Durchblutung an, verbessert die Hautfeuchtigkeit und Geschmeidigkeit und wirkt entzündungshemmend.

 
© Nishihama, 5ph – stock.adobe.com

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