Kaum ein Bier ist so stark wie dieser Bock. Der Eisbock hat einen Alkoholgehalt von durchschnittlich 28% vol., wodurch selbst alteingesessene Biertrinker an ihre Grenzen stoßen können. Würzig im Geschmack und dunkel in der Farbe, gilt das Bockbier als ganz besondere Köstlichkeit unter seinesgleichen.
Die Geschichte des Eisbock – Wie aus einem Missgeschick Genuss wurde
Die Legende besagt, dass ein fränkischer Brauereigeselle eines kalten Winterabends im Jahr 1890 erschöpft seine Arbeit für den Tag beenden wollte. Ob er nun die Bierfässer voll Bockbier draußen vergaß oder schlichtweg nicht mehr die Muße hatte, diese ins Innere der Brauerei zu hieven, bleibt ein Mysterium. Fakt ist, dass die Fässer dem nächtlichen Frost nicht standhalten konnten und zerbarsten. In ihrem Inneren, ein Eisblock aus Bockbier mit flüssigem Kern. Der Meister war über den Verlust des kostbaren Bockbiers wenig erfreut und befahl dem Lehrling zur Strafe, die Eisblöcke zu zerschlagen und das Innere zu trinken. Beide mussten überrascht feststellen, dass dies keineswegs eine Strafe, sondern vielmehr eine Belohnung war. Die würzige Flüssigkeit im Eisblock war ein hochprozentiger Genuss und geboren war der Eisbock.
Der Eisbock und seine Inhaltsstoffe, oder wie die Eisbock Herstellung funktioniert
Mit Sicherheit fragen Sie sich nun, was in jener Winternacht passiert ist und warum das Endresultat hochprozentiger als das Ausgangsbockbier war. Die Erklärung ist simpel. Bei Temperaturen unter 0 Grad gefriert das Wasser im Bier, nicht so das Ethanol. Die starke Flüssigkeit im inneren des Eisblocks besteht im Prinzip also aus einer reinen Alkohol-Zucker Mischung, welchem das Wasser entzogen wurde. Das macht sich leider auch dadurch bemerkbar, dass der Eisbock mehr Kalorien als andere Biere hat. Stolze 110 kcal auf 100 Milliliter hat das stärkste Bockbier der Welt. Durch den hohen Alkoholgehalt wird dieses Bier jedoch meist eh nur in kleinen Mengen genossen, beispielsweise als Ausklang eines deftigen Abendessens. Das Gute ist, die Eisbock Haltbarkeit ist hoch genug, sodass kein Tropfen dieses würzigen Bieres verschwendet werden muss. Ist der Eisbock zu stark, kann er problemlos bis zum nächsten Dinner im Freundeskreis aufgehoben werden.
Neben den Bockbieren gibt es eine große Auswahl an weiteren Getränken jeglicher Art, die sich wunderbar als Dessert, Aperitif oder für Zwischendurch anbieten. Egal ob Sie dabei nach anderen Bockbieren, Spirituosen oder einem guten Wein suchen, wie informieren Sie auf unserer Website allumfassend und erklären Ihnen alles, was Sie zu Ihrem Wunschgetränk wissen möchten. Doch nun zurück zum Eisbock, dem König der Bockbiere.
Eisbock Rezept – Schaffen Sie Ihre eigene Kreation
Tatsächlich ist es für Brauereien gar nicht so einfach einen guten Eisbock herzustellen. Daher kann es schon manchmal eine Herausforderung sein, außerhalb von Onlineshops den passenden Bock zu finden. Umso besser ist es, dass der Eisbock sich relativ einfach in den eigenen Vier Wänden „brauen“ lässt. Hierzu müssen folgende Schritte befolgt werden:
- Wählen Sie zunächst Ihr Lieblingsbockbier aus und füllen dieses in eine 0,75 Liter Plastikflasche. Tipp: Je stärker das Bockbier, desto süffiger und schwerer der Eisbock.
- Nun muss die Flasche für circa 12 Stunden ins Gefrierfach gestellt werden. Regelmäßiges drehen und wenden führt zu einem gleichmäßigeren Ergebnis.
- Ist das Bier komplett durchgefroren, können Sie die Flasche öffnen und kopfüber auf ein Glas stellen. Stellen Sie sicher, dass die Konstruktion stabil ist und nicht umkippt.
- Warten Sie bis Ihr Glas ausreichend voll ist und genießen Sie Ihren selbstgemachten Eisbock kalt.
Der fertige Eisbock muss nach all dem Aufwand natürlich auch passend serviert werden. Das passende Eisbock Glas hängt dabei ganz von der Sorte ab, also sprich der Art des Ausgangsbockbieres. Bei einem Weizen-Bock beispielsweise ist das Glas ballonförmig. Auf diese Art und Weise kann der Bock sein Aroma auf natürlichem Weg entfalten. Je nach Design, wird der Glasboden dann so schattiert, dass der Eindruck entsteht er bestehe aus echtem Eis. Die Gläser haben ein Fassungsvermögen von 0,3 Litern.
Den richtigen Eisbock finden – Die bekanntesten Brauereien
Vor allem in Süddeutschland gibt es einige Brauereien, die sich der Kunst des Eisbockbrauens verschrieben haben und verschiedene Eisbock Sorten produzieren. Ein bekannter Brauerei Vertreter ist hierbei Georg Tscheuschner aus Gunzenhausen. Mit seinem Schorschbock 57 hält er den Rekord des stärksten Eisbock der Welt. Stolze 57% vol. hat dieser Eisbock, also mehr Prozent als jeder andere. Fast ebenso bekannt, aber wesentlich weniger stark ist der Aventinus Eisbock aus dem Hause Schneider Weisse. Dieser Eisbock auf Englisch übrigens Ice Bock genannt, hat eine eher niedrigen Alkoholgehalt von 12% vol. und besticht durch seine fast schwarze Färbung. Der Geschmack erinnert an würzige Pflaumen mit einem leichten Marzipan- und Nelkenaroma im Abgang.
Der Eisbock – Das Bier für den besonderen Anlass
Der Eisbock ist und bleibt ein einzigartiges Bockbier. Die Stärke, der intensive Geschmack und die tiefdunkle Färbung sind die Markenzeichen dieses Bieres. Kalt serviert und in kleinen Mengen, ist er der perfekte Ausklang eines leckeren Dinners.
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