Was ist Weinbrand?

Bei einem Weinbrand handelt es sich um eine hochprozentige Spirituose, welche zu einem Teil aus Branntwein und zum anderen Teil aus einem Weindestillat besteht. In der europäischen Union hergestellten Weinbrände muss der Brandweinanteil aus mindestens 50% bestehen.

Im Gegensatz dazu bezeichnet ein Brandwein jede Spirituose, die mittels Destillation hergestellt wurde, also auch Armagnac, Brandy oder Rum sowie Whisky, Wodka, Cognac und Calvados.

Wie wird Weinbrand hergestellt?

Für eine Weinbrand Herstellung werden in erster Linie Weintrauben benötigt. Die verwendete Sorte ist ausschlaggebend für den späteren Geschmack des Weinbrandes. Für eine hochwertige Markenspirituose wie dem Cognac oder einem Brandy werden daher ganz spezielle Rebsorten verwendet. Auch wenn die einzelnen Schritte der Herstellung prinzipiell bekannt sind, so werden die individuellen Weinbrand Rezepte wie ein Schatz gehütet und nur an Eingeweihte weitergegeben.

Für die Weinbrand Zubereitung werden die Trauben geerntet und zu Most weiterverarbeitet. Durch den Zusatz von Hefebakterien entsteht der Alkohol im Getränk. Um jedoch eine hochprozentige Spirituose zu erhalten, genügt Hefe nicht aus. Denn ab einem bestimmten Alkoholgehalt sterben die dafür benötigten Bakterien ab. Ab diesem Zeitpunkt durchläuft der Wein je nach Sorte ein- oder mehrmals die Destille.

Dazu wird die Flüssigkeit in einem Kessel auf ca. 78 °C erhitzt, wodurch sie sich in den Aggregatzustand Dampf wandelt. Dieser steigt nach oben und wird durch ein schräg gelagertes Röhrchen geleitet. Auf seinem Weg kühlt der Dampf wieder ab und setzt sich als kleine Tröpfchen an der Innenseite des Rohres ab. Dank der schrägen Lage sowie der Schwerkraft wird die Flüssigkeit an das tiefer liegende Ende des Rohres geleitet und kann dann in einem weiteren Gefäß gesammelt werden. Je häufiger die nun entstandene Spirituose die Destillation durchläuft, desto höher wird der Alkoholgehalt. Anschließend muss der frische Weinbrand noch für eine Weile ruhen und wird dafür in Eichenfässern gelagert.

Welche Bestandteile sind im Weinbrand?

Die Weinbrand Inhaltsstoffe sind unter anderem:

– Alkohol
– Theobromin
– Wasser

Da die Spirituose aus Weintrauben gefertigt wird und bei der Herstellung nicht alle Vitamine und Spurenelemente der Trauben verloren gehen, bleiben diese zu einem sehr geringen Teil ebenfalls erhalten. Das bewirkt, dass in 100 ml Weinbrand rund 245 kcal sowie 2,1g Kohlenhydrate enthalten sind. Werden aus einem Weinbrand Cocktails hergestellt, so erhöht sich mitunter der Kaloriengehalt signifikant.

Wie viel Prozent haben Weinbrände?

Damit sich eine Spirituose auch Weinbrand nennen darf, muss sie mindestens 36% Alkohol besitzen. Der in Deutschland gehandelte Schnaps besitzt jedoch in der Regel mehr als 38% Weinbrand Alkoholgehalt. Bei einem Cognac Weinbrand mit dem Prozent von 40 schlagen 227 kcal pro 100 ml zu Buche.

Wie wird Weinbrand ausgesprochen?

Das Wort besteht aus zwei Silben, die genauso ausgesprochen werden, wie sie geschrieben sind: der Wein-brand. Die Betonung liegt dabei leicht auf der ersten Silbe. Mehrzahl: die Wein-brände.

Wonach schmeckt die Spirituose?

Für den Geschmack entscheidend sind natürlich mehrere Faktoren. So kommt es auf die Art der Weintrauben an, auf den Herstellungsprozess sowie die Art und Zeit der Lagerung. Da als Grundlage Weintrauben dienen, besitzt ein guter Weinbrand eine leicht fruchtige Note. Je nach Alkoholgehalt und Alter können Weinbrände kräftig oder harmonisch und sanft schmecken. Der Genießer schätzt jedoch die einzigartigen Untertöne seines Lieblingsweinbrandes. Diese können süß oder würzig, rauchig beziehungsweise feinherb oder sogar leicht nussig sein.

Welche Farbe besitzen gute Weinbrände?

Die Spirituose ist bekannt für ihre satte goldgelbe bis goldbraune Färbung. Die typische Weinbrand Farbe wird durch den Herstellungsprozess sowie die lange Lagerung in Eichenfässern erreicht, welche viele Monate dauern kann. Billige Produkte erreichen diese charakteristische Färbung bei geringerer Lagerdauer von rund 6 Monaten jedoch auch mit der Zugabe von Zucker oder Zuckercouleur. Die Hersteller hochwertiger Weinbrände verzichten jedoch darauf und vertrauen auf die Zeit. Das macht sich letztendlich im Geschmack bemerkbar und zeichnet ein qualitatives Getränk aus.

Weinbrand Cognac

Wie trinkt man Weinbrände?

Ein guter Weinbrand bewirkt nach dem ersten Schluck ein warmes und leichtes glühendes Gefühl im Rachen, was ihn für den Kenner unvergleichbar macht.
Traditionell werden Weinbrände pur getrunken, also ohne Eis, da dieses die hochwertige Spirituose nur verwässern und so den Geschmack abschwächen würde. Die Trinktemperatur liegt so zwischen 15 und 18°C. In diesem Bereich kann sich der Geschmack optimal entfalten. Da die Geschmäcker jedoch verschieden sind, gibt es auch Verbraucher, die ihren Weinbrand gerne gekühlt genießen. Hier sollte jeder selbst ausprobieren, wie ihm die hochwertige Spirituose am besten mundet.

Ein Weinbrand sollte immer in Ruhe genossen werden. Gereicht wird er in einem Cognac-Schwenker. In dem leicht bauchigen Glas, welches sich nach oben hin verjüngt, kann sich das Aroma voll entfalten, ohne dass es sich gleich verflüchtigt. Durch leichtes Schwenken des Glases wird dieser Vorgang noch verstärkt.

Wie lange sind Weinbrände haltbar?

Die Weinbrand Haltbarkeit hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind der Alkoholgehalt sowie die Menge des enthaltenen Zuckers. Werden ungeöffnete hochprozentige Spirituosen, zu denen auch der Weinbrand zählt, sachgemäß gelagert, sind sie mitunter unbegrenzt haltbar. Voraussetzung ist jedoch auch, dass es sich um qualitativ hochwertige Produkte handelt.

Was sind die bekanntesten Cocktails mit Weinbrand?

Asbach Sour

Zutaten:

    • 4 cl Asbach (Weinbrand)
    • 2 cl Zuckersirup
    • 2 cl Orangensaft
    • 2 cl Zitronensaft

Wer seinen Drink fruchtiger möchte, kann den Anteil an Orangensaft erhöhen.

Asbach Cola

Zutaten:

  • 5 cl Weinbrand
  • Cola

Das Getränk wird in einem Longglas mit Eiswürfeln serviert.

Bailando

Zutaten:

  • 4 cl Weinbrand
  • 2 cl Rum
  • 2 cl Limettensaft
  • 2 cl Honigsirup
  • Eine Nelke
  • 0,5 BL Piment

Gereicht wird der Cocktail in einem vorgekühlten Martini-Glas, grainiert mit einer Orangenscheibe und einer Nelke.

Gibt es Alternativen zu Weinbränden?

Einen echten Weinbrand Ersatz für eine hochwertige Spirituose gibt es nicht. Wer Weinbrand des Geschmacks wegen zum Kochen verwenden und den Alkoholgehalt vermeiden möchte, kann durch eine frühzeitige Zugabe den Alkoholgehalt auskochen.

Fazit

Bei einem Weinbrand handelt es sich um eine hochprozentige Spirituose, welche durch die goldene Farbe sowie die meist rauchige Note unverwechselbar ist. Laut der europäischen Spirituosenverordnung muss er einen Mindestalkoholgehalt von 36% vol. aufweisen, um als solcher deklariert und verkauft werden darf.

© Gresei, Dmitrii – stock.adobe.com

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