Der süße Whiskey-Likör „Southern Comfort“ (englische Aussprache) wurde 1874 in den Saloons von New Orleans geboren. Sein Erfinder Martin Wilkes Heron arbeitete als Bartender, als er aus Kräutern, Gewürzen, Obst und Bourbon Whiskey einen Cocktail mit mildem Charakter entwickelte, den er zunächst „Cuffs and Buttons“ nannte. Die Mischung galt als ideale Alternative zum damals meist ungenießbaren Whiskey, da die zusätzlichen Aromen den typischen Whiskey-Geschmack überdeckten. Einige Jahre später gab er der Spirituose den Namen „Southern Comfort“. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit ließ er sich seinen Drink 1889 patentieren und legte somit den Grundstein für den weltweiten Erfolg. Nach dem Tod von Martin Wilkes Heron übernahm zunächst die Familie Fowler die Rezeptur des Southern Comfort. 1945 wurde der bis dahin ausschließlich in den USA vertriebene Likör erstmals nach Europa exportiert. Seit 1979 ist Southern Comfort offiziell in Deutschland erhältlich.
Im Fass gereift
Wurde der Likör früher auf Basis von Bourbon Whiskey gemixt, wird für die Southern Comfort Herstellung heutzutage ein Neutralalkohol verwendet, welcher mit Zitrus, Pfirsich und vielen weiteren Kräutern, Gewürzen und Aromen versetzt wird. Zuckerzusätze stimmen das Gesamtbild des Likörs ab. Farbstoffe sorgen für die klassische bernsteinartige Southern Comfort Farbe. Anschließend reift die Mischung acht Monate lang in Whiskey-Fässern und bildet auf diese Weise den beliebten Geschmack des Southern Comfort. Abgefüllt bringt es der Likör auf 35 Volumenprozent Alkohol. Die neue Version „Southern Comfort Black“ mit einer intensiveren Whiskey-Note bringt es auf 40 Volumenprozent. Hierbei wird als Hauptbestandteil noch auf Whiskey gesetzt. Der Southern Comfort Alkoholgehalt liegt somit deutlich unter dem klassischen Alkoholgehalt von Malt oder Grain Whiskey mit um die 60%.
Trotz des niedrigeren Alkoholgehalts gegenüber klassischem Whiskey zählt der Southern Comfort mit 35 Prozent zu den hochprozentigeren Likören, weshalb er verschlossen quasi unbegrenzt haltbar ist. Der Alkohol arbeitet als natürliches Konservierungsmittel und verhindert somit die Vermehrung von Keimen und Bakterien. Nach dem Öffnen der Flasche können sich jedoch Farbe und Geschmack leicht verändern. Aber auch in geöffnetem Zustand ist die Southern Comfort Haltbarkeit bei trockener, kühler, vor Licht und Wärme geschützter Lagerung lange gewährleistet.
„The Spirit of New Orleans“ im Glas
Doch nach was schmeckt der Whiskey-Likör denn eigentlich? Die Southern Comfort Inhaltsstoffe des Originalen Likörs prägen das vorwiegend süß-fruchtige Geschmacksprofil mit den Hauptnoten von Vanille, Honig, Pfirsich und Orange. Der Geschmack soll an den Entstehungsort und das lebendige, bunte Leben in New Orleans erinnern. Die neue Version Southern Comfort Black besitzt eine kräftigere Whiskey-Note. Trotz des würzigen Eichenaromas hat auch er nichts an Süße verloren und behält, wie das Original, den Geschmack nach Vanille und Honig.
Beliebte Southern Comfort Rezepte
Ob pur, als Longdrink oder Cocktail. Die Southern Comfort Zubereitung ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack das passende Rezept. Der süße Whiskey-Likör wird idealerweise in Southern Comfort Cocktails oder Longdrinks verwendet. Er kann aber auch „on the rocks“, also pur mit ein paar Eiswürfeln getrunken werden.
Der Klassiker ist wohl der „Southern Cola“. In einem Longdrink Glas werden Eis, 4 cl Southern Comfort und Cola vermischt. Der süße Geschmack des Whiskey-Likörs und der Cola werden mit einem Spritzer Limette aufgefrischt.
Einen herb-frischen Geschmack bietet der „Southern Mule“, eine Variante des bekannten „Moscow Mule“. Hierfür wird Eis in ein Glas oder den klassischen Kupferbecher gefüllt. Anschließend mit 6 cl Southern Comfort und Gingerbeer aufgefüllt und für den frischen Geschmack mit Minze und Limette garniert.
Für einen erfrischenden Drink an warmen Sommerabenden 5 cl Southern Comfort sowie 2,5 cl Limettensaft in ein Longdrinkglas mit Eiswürfel geben und mit Soda auffüllen.
Alternativ kann man als Southern Comfort Ersatz auch zu Jim Beam Honey, Jack Daniel’s Honey, Irish Mist oder Drambuie greifen.
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Fazit
Der Southern Comfort Original besteht mittlerweile nur noch aus einem Neutralalkohol und Aromen. Fans süßlich-fruchtiger Getränke kommen hiermit voll auf ihre Kosten. Allerdings wirkt der traditionsreiche Likör aufgrund seiner Herstellung eher künstlich, was sich auch im Geschmack widerspiegelt. Aufgrund der zugesetzten Aromen und Zuckerzusätze ist der aufdringliche Geschmack des Southern Comfort zwar gut für Cocktails oder Longdrinks geeignet, jedoch pur nicht für jeden Gaumen genießbar.
Im Gegensatz zum Original trumpft der Southern Comfort Black mit echtem Whiskey Anteil auf. Der würzige, aber dennoch milde Geschmack lässt sich auch gut auf Eis genießen und eignet sich für Kenner, wie auch für Whiskey-Einsteiger.
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