Kräutertee ist nicht nur beliebt, sondern wird ebenfalls in einer großen Auswahl angeboten. Dabei ist es kein Tee im eigentlichen Sinne, sondern es handelt sich um eine Anlehnung an den echten, koffeeinhaltigen Tee. Ausnahmen hiervon sind lediglich Mate Tee sowie Guayusa Tee, die tatsächlich Koffein beinhalten. Somit bietet Kräutertee zwar sehr viel Geschmack, ohne jedoch anregend zu wirken. Zusätzlich zu den Kräuterteesorten, die täglich getrunken werden, findet man ebenfalls sogenannte Arzneitees. Diese fallen jedoch, aufgrund ihrer leicht heilenden Wirkungsweisen, unter das Arzneimittelgesetz. Die betreffenden Sorten und Mischungen sind jedoch dementsprechend gekennzeichnet, sodass die jeweiligen Wirkungen sowie etwaige Gegenanzeigen in der Regel bereits gut sichtbar auf der Verpackung zu finden sind.
Was ist Kräutertee?
Unter Kräutertee wird ein Aufgussgetränk aus Pflanzen und aromatischen Kräutern verstanden. Verwendung finden hierbei Blätter, Früchte, Rinde, Samen, Wurzeln und Stiele. Üblicherweise sind die jeweiligen Bestandteile beim Kauf getrocknet, es ist jedoch oftmals auch möglich, frische Pflanzenteile, wie etwa aus dem eigenen Garten, zu verwenden.
Neben einer großen Anzahl Kräutertee Sorten, wie zum Beispiel Pfefferminz- und Kamillentee, existiert ebenfalls eine sehr breit gefächerte Auswahl an Kräuterteemischungen, sodass hier sicherlich für jeden Geschmack etwas Passendes dabei ist.
Geschichte des Kräutertees
Das erste Wissen um Kräutertees, das schriftlich festgehalten wurde, stammt bereits von den Römern und Griechen. Jedoch wird Kräutertee sicherlich bereits seit noch längerer Zeit getrunken. Bekannt ist beispielsweise, dass innerhalb von Europa bereits im Mittelalter die verschiedensten Heilkräuter im großen Stil kultiviert wurden; wenngleich dies zumeist in Klöstern der Fall gewesen ist. Große Bekanntheit genießt beispielsweise Hildegard von Bingen, einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Heilkräuterkunde leistete.
In vielen Kulturen wurde das Heißgetränk zunächst vor allem dem medizinischen Bereich zugeordnet. Seit dem 18. Jahrhundert kam es jedoch zu gezielten Züchtungen dementsprechender Pflanzen, mit dem Ziel, Kräutertee zu kommerzialisieren. Heute ist Kräutertee nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, wobei der allgemeine Trend zu einer bewussteren Ernährung noch zusätzlich sein Übriges dazu beiträgt.
Wie wird Kräutertee hergestellt?
Der Anbau von Kräuterteepflanzen findet in den meisten Fällen auf relativ kleinen Flächen statt. Dabei befinden sich die Hauptanbaugebiete in Südamerika, Ost- und Südeuropa, Ägypten und China. Seit mehreren Jahren wird jedoch ebenfalls in Deutschland vermehrt Kräutertee angebaut. Es gibt jedoch auch Sorten, die vor allem aus Wildsammlungen stammen, wie etwa Holunderblüten und Brennnesseln. Die Pflanzen werden in ihrem jeweiligen Anbauland zunächst gesammelt oder geerntet und anschließend getrocknet. Zudem besteht hier die Wahl zwischen Pflanzen, die aus konventionellem oder kontrolliert biologischen Anbau stammen. Bevor innerhalb von Deutschland eine Weiterverarbeitung möglich ist, sind strenge Qualitätskontrollen zu überwinden. Danach werden die Pflanzen geschnitten und, gegebenenfalls, nach Wunsch gemischt.
Zudem ist es beispielsweise möglich, Kräutertee selber zu machen. Die verschiedensten Kräuter, wie etwa Pfefferminze, Zitronenverbene und Brennnesseln, lassen sich ganz einfach im eigenen Garten ziehen, um diese zu einem schmackhaften Kräutertee zu verarbeiten.
Kräutertee im Thermomix zubereiten, ist ebenfalls möglich: Hierfür gibt man ganz einfach die getrockneten Blätter ohne Stiele sowie gegebenenfalls die Früchte, in den sauberen Mixtopf und schreddert diese auf Stufe Neun in etwa acht Sekunden klein. Danach kann der Tee auch schon in Papiertüten oder Ähnlichem aufbewahrt oder verschenkt werden.
Die Kräutertee Zubereitung
Kräutertee zubereiten, ist leicht: Hierfür nimmt man zunächst etwa 14 Gramm Kräuter zur Hand. Die jeweilige Menge kann, je nach persönlichem Geschmack reduziert oder erhöht werden. In der Regel geht man für eine Tasse mit 150 Milliliter von einem Teelöffel Kräuter aus. Anschließend wird am besten folgendes Kräutertee Rezept befolgt:
- Wasser aufkochen.
- Sprudelndes Wasser einfach über die ausgewählten Kräuter gießen.
- Kräutertee ziehen lassen: je nach Sorte oder Mischung ungefähr fünf bis 15 Minuten.
- Während der Tee zieht, wird er abgedeckt. So entweichen die ätherischen Öle und Dämpfe nicht.
- Kräutertee abseihen und trinken. Auf Wunsch ist es möglich, den Tee zu süßen.
Der Kräutertee und Kalorien
100 Gramm Kräutertee weisen im Allgemeinen 37 Kalorien auf, sofern er ungesüßt getrunken wird. Somit eignen sich verschiedene Sorten, wie zum Beispiel Pfefferminztee, auch sehr gut zum Abnehmen. Da beim Kräutertee das Koffein fehlt, wird er ebenfalls gerne von Personen getrunken, die Koffein nicht gut vertragen.
Ist Kräutertee vegan?
Kräutertee ist nicht zwangsläufig immer vegan: So können die verschiedenen Mischungen beispielsweise Milchprodukte, wie etwa Karamell oder Kondensmilch enthalten. Das geschieht etwa, um einen „sahnigen“ Geschmack zu erzielen oder um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Allerdings sind Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs immer in der Zutatenliste aufgeführt, da es sich hierbei um bekannte Allergene handelt.
Wie trinkt man Kräutertee?
Kräutertee kann natürlich auch ganz einfach aus einer herkömmlichen Tasse getrunken werden. Wer den Teegenuss jedoch stilecht begehen möchte, der nutzt nicht etwa irgendein Kräutertee Glas, sondern ein richtiges Teegeschirr. Je nach Modell und Variante sind hier zum Beispiel nicht nur eine Teetassen, Teekanne und ein Stövchen, sondern ebenfalls Untersetzer und Teller enthalten.
Tipp: Im Allgemeinen empfiehlt sich für eine gesunde Person eine Trinkmenge von ein bis zwei Litern Kräutertee am Tag; sofern es sich nicht um einen medizinischen Tee handelt. Außerdem ist es bei dauerhaftem Teetrinken ratsam, des Öfteren die jeweiligen Sorten zu wechseln.
Kräutertee: Wirkung
Die Wirkung des Tees unterscheidet sich je nach den verwendeten Kräutern. So wirkt Kamillentee zum Beispiel beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend, während Pfefferminze eine antibakterielle und ebenfalls krampflösende Wirkung aufweist. Salbei bietet eine schleimlösende antivirale und antibakterielle sowie zusammenziehende Wirkungsweise. Hopfen ist dagegen für seine beruhigende Wirkung bekannt.
Fazit
Kräutertee ist somit nicht nur sehr wohlschmeckend, sondern bietet zudem vielfältige, positive Wirkungsweisen. Ob reine Teesorten oder Mischungen: beides ist in einer sehr großen Auswahl erhältlich. Zudem können verschiedene Kräuter beispielsweise auch im Garten oder auf dem Balkon angepflanzt und somit selbst gezogen sowie getrocknet werden. Stilecht, mit dem passenden Teegeschirr getrunken, kommt der herrliche Geschmack sicherlich sogar noch besser zur Geltung.
Doch ganz gleich ob Kräutertee oder beispielsweise Weine, Biere, Erfrischungsgetränke beziehungsweise Spirituosen: Bei uns finden Sie alle wichtigen Informationen zu den verschiedensten Getränken. Sehen Sie sich ganz einfach einmal um und überzeugen Sie sich selbst!
© chamillew, fotoknips, Printemps – stock.adobe.com