In Frankreich gibt es insgesamt 13 Weinbaugebiete und jedes davon begeistert mit seinen eigenen Charakteristika. Dabei liegt besonders großes Augenmerk auf dem Terroir. Das gibt dem Wein erst sein individuelles Charisma. Gemeint ist damit die Lage, wobei es aber nicht allein um den geografischen Standort, sondern auch um die Böden, das Klima sowie um den Winzer und dessen Geheimnisse geht. Geschmack und Qualität sind in Frankreich gerade im Bereich der Weine untrennbar mit der Herkunft verbunden. Die folgenden vier Weinregionen sind besonders bekannt für ihre geschmacksintensiven Rot- und Weißweine. In einigen von ihnen werden sogar Schaumweine produziert.
Bordeaux – berühmt und riesengroß
Wir kennen es unter dem Namen Bordeaux. In Frankreich wird das Weinbaugebiet aber Bordelais genannt. Dort sind rund 3.000 Weingüter zu finden, deren Erzeugnisse oft weltberühmt sind. Wein aus Bordeaux gilt als qualitativ hochwertig und wächst in einem relativ milden Klima auf verschiedenen Untergründen. Typisch sind Kalk- und Lehmböden. Auch sandige oder mit Kieselgeröll versetzte Anbauregionen sind in Bordeaux zu finden. Dementsprechend vielfältig ist das Weinangebot aus der Region. Vor allem werden rote Rebsorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon angebaut. Auf nur rund 11 Prozent des Weinbaugebietes sind weiße Rebsorten zu finden. Dazu gehört zum Beispiel der Sémillon, aus dem süße Weißweine gewonnen werden.
Champagne – luxuriöse Schaumweine genießen
Wer eine Abwechslung zu den klassischen Rot- und Weißweinsorten sucht, ist mit den Schaumweinen aus der Champagne gut beraten. Das Anbaugebiet ist nicht zusammenhängend und bietet sehr abwechslungsreiche Böden. Dementsprechend unterteilt es sich in vier große Regionen, die jeweils unterschiedlich schmeckende Weine produzieren. Schon kleine Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden oder der Sonneneinstrahlung können dafür sorgen, dass sich das Profil einer Rebsorte merklich verändert. Größtenteils sind in der Champagne die Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier anzufinden. Sie werden von den ortsansässigen Winzern in köstlichen Champagner verwandelt. Er gilt nach wie vor als der König der Schaumweine!
Herrlich süße Weine aus Roussillon
Der Vin Doux Naturel ist ein beliebter Dessertwein, der mit einem wunderbar süßen Geschmack überzeugt. Er wird zu 80 Prozent in der Region Roussillon angebaut. Das Weinbaugebiet ist bekannt für seine Rotweine, bietet aber auch Schaumweine, Weißweine und Rosés. Viele der ansässigen Winzer genießen einen hohen Bekanntheitsgrad. Das gilt auch für Jean-Marc Lafage, der das Château Saint Roch leitet. Dort werden die Rebsorten Grenache und Carignan angebaut, aus denen hochwertige Rotweine entstehen. Neben dem oft frischen und vollmundigen Geschmack bietet das Château außerdem ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Burgund – Qualitätsweine der Extraklasse
Das Burgund genießt genauso wie die Weinbauregion Bordeaux weltweite Anerkennung und stellt einige der berühmtesten Weine Frankreichs her. Hier finden Genießer und Weinkenner echte Qualitätsprodukte, die ihresgleichen suchen. Weißweine aus der Region werden vor allem aus Chardonnay und Aligoté gewonnen, während die Winzer bei den Rotweinen auf Gamay und Pinot Noir zurückgreifen. Die Weine sind manchmal schwer und manchmal frisch und fruchtig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.
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