Was ist Pastis?

Bei Pastis handelt es sich um ein alkoholisches Getränk, dessen Hauptzutaten Anis sowie natürliche Extrakte von Süßholz sind. Des Weiteren werden in der Spirituose bestimmte Gewürze und Kräuter in genau festgelegten Mengen verarbeitet. Seinen Ursprung hat das beliebte Getränk in Frankreich. Heutzutage wird es rund um den Globus als bekömmlicher Schnaps angeboten, traditionell nach dem Essen. Denn dank seiner speziellen Zutaten ist die Spirituose verdauungsfördernd. Da Anis krampflösend ist, wird der Schnaps auch gerne von Erwachsenen bei Verstopfung oder Blähungen angewendet. Aus Kostengründen werden bei vielen sogenannten Anis Schnäpsen heute der leichter zu züchtende und preiswertere Sternanis verwendet. Dies beeinflusst jedoch weder den Geschmack noch die Wirkung des beliebten Anisschnapses negativ, dank der hochwertigen Pastis Inhaltsstoffe.
Der Anisschnaps wird jedoch nie pur getrunken, sondern in einem speziellen Mischungsverhältnis mit Wasser. Nur so entfaltet er das volle Aroma und seine typisch weißliche Färbung, die ihn von den anderen Schnapssorten unterscheidet.

Wie wird Pastis ausgesprochen?

Laut Duden werden sowohl die Einzahl als auch die Mehrzahl gleich ausgesprochen, also: Pas·tis [pas’tis], wobei die Betonung leicht auf der zweiten Silbe liegt. Das Wort kommt aus dem Okzitanischen und heißt soviel wie „Mischung“ oder „Durcheinander“, womit wahrscheinlich die vielen einzelnen Bestandteile an Kräutern, Pflanzen und Wurzeln gemeint sind, die für die Herstellung benötigt werden.

Welche Inhaltsstoffe sind im Pastis?

Diese Spirituose ist eine Mischung aus einer großen Vielzahl von Pflanzen sowie Kräutern und Wurzeln. Die Pastis Zubereitung variiert von Hersteller zu Hersteller. Jeder hat sein individuelles Rezept, welches meist geheim gehalten wird, patentiert wurde und den ganz eigenen Geschmack des jeweiligen Produkts wiedergibt. Sicher ist jedoch, dass bei den meisten Rezepten Gewürze wie Zimt und Kardamom sowie Pfeffer und oftmals auch Salbei oder deren Extrakte beziehungsweise Destillate enthalten sind.

Wie wird Pastis hergestellt?

Anisschnaps besitzt, je nach Herstellungsland, eine andere Bezeichnung und leicht abweichende Zutaten. In Griechenland zum Beispiel wird er als Ouzo oder Raki verkauft. Auch Absinth, ursprünglich aus den schweizerischen Kantons Neuenburg, wird aus Wermut und Anis hergestellt. Damit sich ein Anisschnaps auch „Pastis“ nennen darf, müssen in einem bestimmten Maße das sogenannte Glycyrrhiza glabra (Pflanzenauszügen aus den natürlichen Extrakten aus Süßholz) enthalten sein.

Alle Bestandteile werden bei der Pastis Herstellung mittels Mazeration extrahiert. Das bedeutet, dass die Teile der Pflanzen, Kräuter und Wurzeln in Alkohol eingeweicht werden und so ihre geringen ätherischen Öle sowie die individuellen Geschmäcker im Alkohol aufgelöst und so dauerhaft eingefangen werden. Eine Mazeration wird immer dann durchgeführt, wenn eine Destillation, wie bei traditionellen Schnäpsen, keinen nennenswerten Erfolg verspricht.

Wie viel Prozent hat Pastis?

Der Pastis Alkoholgehalt schwankt je nach individueller Zutaten und genauer Herstellung. Jedoch enthält er in der Regel um die 45 bis 50 % Vol. Alkohol. Mit diesem Pastis Prozent Gehalt gehört die Spirituose zu den hochprozentigen Schnaps Sorten, im Gegensatz zu den niedrig prozentigen Spirituosen mit bis zu 35 % Vol. Alkohol. Wie alle hochprozentigen Spirituosen ist die Pastis Haltbarkeit bei einer sachgemäßen Lagerung praktisch unbegrenzt. Denn der hohe Alkoholgehalt verhindert ein Aufkommen beziehungsweise eine Verbreitung von Bakterien und Keimen. Wie immer wirkt der Alkohol auch hier als natürliches Konservierungsmittel.

Wonach schmeckt Pastis?

Dieser Schnaps schmeckt hauptsächlich nach Anis, da dieses Gewürz Hauptbestandteil der Spirituose ist. Je nach Konzentration der enthaltenen Inhaltsstoffe können viele Genießer des alkoholischen Getränks jedoch auch eine Note von Zimt oder Kardamom herausschmecken.
Pastis ist die französische Alternative zu Ouzo. Als Pastis Ersatz kann ebenfalls Absinthe genannt werden. Dieser Spirituose verdankt der moderne Anisschnaps auch seine Entstehung. Denn Absinthe, welches hauptsächlich in Frankreich konsumiert wurde, durfte ab 1914 nicht mehr hergestellt und verkauft werden. Dies galt für alle hochprozentigen alkoholischen Getränke mit einem Vol. Gehalt von über 50 %. Da die Menschen jedoch nicht auf ihren Anisschnaps verzichten wollten, wurde an einem Rezept getüftelt, welches ähnlich schmeckte, jedoch nicht unter das Alkoholverbot fiel. Heraus kam ein Kräuterschnaps, der ebenfalls starke Anis Aromen aufwies. Der Anisschnaps Pastis war erfunden.

Wie trinkt man Pastis?

Pastis ist ein Kultgetränk, welches hauptsächlich als Aperitif zum Essen genossen wird. Da es sich bei der Spirituose um ein hochprozentiges Getränk handelt, sollte es in optimalem Verhältnis mit kristallklarem und kaltem Wasser vermischt werden. Ein Verhältnis von 1:5 (Pastis : Wasser) ist dabei üblich, um das volle Aroma zu erschließen und die typische Pastis Farbe zu erhalten. Traditionell wird der Anisschnaps in einem Longdrink- oder einem Ballonglas zubereitet.

Dank des intensiven Geschmacks lassen sich auch sehr gut einige leckere Pastis Cocktails kreieren. Die einzelnen Pastis Rezepte können im Internet nachgeschlagen werden.

Was sind die bekanntesten Cocktails mit Pastis?

Es gibt einige beliebte Cocktails mit Anisschnaps. Dazu gehören unter anderem:
– „Tomate“ mit Grenadine Sirup
– „Mauresque“ mit Mandelsirup
– „Papagei“ oder „Perroquet“ mit Minzsirup
– „Sego“ mit Mangosirup

Kochen mit Pastis

Mit Pastis und seinem typischen Anis Aroma lässt sich auch so manches Gericht aufpeppen, wie immer mehr Sterneköche mit ihren Kreationen beweisen. Besonders gut passt ein Spritzer der Spirituose zu Fischfonds, Fischsuppen oder anderen Gerichten mit Meeresfrüchten sowie zu Nudelgerichten oder sogar kalten Desserts. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer den guten Geschmack liebt, sollte neue Gerichte mit Pastis ausprobieren.

Fazit

Pastis ist ein anishaltiger Schnaps, der traditionell wie ein Aperitif getrunken wird. Nach dem Mischen mit Wasser erhält er eine weißliche bis goldgelbe Farbe. Es lassen sich mit der aromatischen Spirituose jedoch auch köstliche Cocktails zubereiten, von denen nicht wenige weltbekannt und beliebt sind.

© Ezio Gutzemberg, ALF Photo – stock.adobe.com

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